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Aiga Senftleben

Aiga Senftleben im Porträt

„Jura-Background und Erfahrung im FinTech-Bereich haben mir einen natürlichen Vorteil verschafft.“

Aiga Senftleben, Mitgründerin und General Counsel bei Billie GmbH über das Potential von FinTech, die Attraktivität des Gründungsparketts für Jurist*innen und den Wert von persönlichen Empfehlungen im Business-Kontext.

Aiga, für Dich sah es zunächst nach einer klassischen Jura-Karriere aus. Wie kommt's, dass Du heute (Mit-)Gründerin der Billie GmbH, einem FinTech aus Berlin, bist?

Zunächst wollte ich klassisch Anwältin werden und arbeitete für zweieinhalb Jahre in einer internationalen Großkanzlei. Dann war ich bereit für mehr Verantwortung und suchte die juristische Herausforderung in einer innovativen, disruptiven Branche: Deshalb wechselte ich die Seite und ging zum Zahlungsdienstanbieter Paypal, dem FinTech „der ersten Stunde“. Meine Tätigkeit als Legal Counsel ging hier über die juristische Beratung hinaus und kreuzte sich mit strategischen und operativen Gesichtspunkten. Die rechtliche Komponente geschickt in den Produktentwicklungsprozess einzubetten, begeisterte mich von Beginn an.

Im Anschluss ging es zu Zencap (kurz darauf Funding Circle). Als Leiterin der Rechtsabteilung (General Counsel) liefen die Fäden bei mir zusammen und wollten richtig verknüpft werden. Die verschiedenen Abteilungen kamen bei jeglichen Rechtsfragen für Beratungen auf mich zu. Darüber hinaus setzte ich für sie Verträge und Vereinbarungen auf. Das erforderte viel Verständnis für die Bedürfnisse und Anliegen der unterschiedlichen Geschäftsbereiche. Dieser eher operative Teil der Tätigkeit lag mir und ich fand es gut, so nah am Produkt zu arbeiten. Die Finanzbranche ist stark reguliert, für sämtliche Prozesse gelten strenge gesetzliche Vorgaben, die sich dazu noch ständig ändern. Es fängt bei der klassischen Bankenaufsicht an, geht über Compliance, Corporate Governance und Geldwäsche, Risikomanagement und endet beim Whistleblowing. Das ist für den traditionellen Finanzmarkt schon herausfordernd.

Im Falle von FinTech kommt eine weitere Dimension hinzu: Digitale Lösungen müssen so konstruiert werden, dass sie ihren innovativen Charakter beibehalten und gleichzeitig den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Diese komplexe juristische Transferleistung sowie das wahnsinnige Potential, was in digitalen Tech-Lösungen für unterschiedliche Zielgruppen liegt, machen für mich den Reiz aus. Das ging nicht nur mir so. Mit einigen meiner Kolleg*innen habe ich aus den Erkenntnissen meiner täglichen Arbeit bei Funding Circle das Produkt für Billie entwickelt. Hier bin ich heute als Mitgründerin und General Counsel tätig und genieße jeden Tag!

Was verbirgt sich hinter der Position als Legal Counsel bzw. nun als General Counsel? Was magst Du an Deinem Job besonders?

Ich betreue das Unternehmen in allen rechtlichen Angelegenheiten. Da in unserer Branche regulatorische Themen den Schwerpunkt bilden, trifft Produktentwicklung auf rechtliche Umsetzungsbedingungen. Ich schaue mir an erster Stelle also genau an, welcher gesetzliche Rahmen für das umzusetzende Produkt zu beachten ist. Dieses Knäuel an Anforderungen und Gegebenheiten gilt es dann zu entwirren, während den unterschiedlichen Produktfacetten und Wirtschaftlichkeitsaspekten auf Business Development-Seite entsprochen werden muss. Es geht an die Transferleistung, man darf kreativ sein: Alles in Erfahrung Gebrachte wird in schnellen Entscheidungsprozessen „heruntergedampft“ und auf das Produkt angewendet. Mit diesen Erkenntnissen ausgestattet, wird das Produkt in Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen so gestaltet, dass es für den geregelten Markteinstieg bereit ist, während es gleichzeitig seinen Zweck erfüllt und wirtschaftlich bleibt.

Das Verfolgen dieser „Hands-on“-Herangehensweise gepaart mit strategischen Erwägungen macht mir Spaß. Bei Billie setzten wir deshalb von Anfang auf eigene Lizenzen. Das unterscheidet uns von anderen FinTechs und stellt einen Wettbewerbsvorteil dar. Ich arbeite lösungsorientiert und lege Wert auf rasche Umsetzung. Ein Start-up agiert und reagiert flexibler als ein behäbiger Konzern. Wir können die Bedürfnisse der Kunden schnell und gezielt umsetzen, ohne vorher zahlreiche Prozesse und Ebenen zu durchlaufen. Der Grund dafür ist, dass unsere Entscheidungsstrukturen schlank sind. Selbiges gilt auch für effiziente Compliance-Lösungen. Das bedeutet für mich viel Verantwortung, die ich gern wahrnehme. Ich entwickle mich dadurch jeden Tag intensiv weiter – sei es in fachlicher oder persönlicher Hinsicht.

Wie sieht ein klassischer Arbeitstag bei Dir aus?

Klassisch gibt’s bei mir nicht, denn kein Tag gleicht dem anderen: Regelmäßig beginne ich jedoch mit einem Check-in mit dem Team. Wir besprechen, was zurzeit auf der Agenda steht und wo wir bei welchen Projekten stehen. Die Themen werden an die unterschiedlichen Team(member)s delegiert und geschickt aufgeteilt. Da kann einiges dabei sein, z. B. Gesetzesänderungen, die unsere Produkte betreffen oder eine neue Finanzierungsrunde. Dann geht’s allein oder im Team weiter. Aufgrund meiner geteilten Rolle aus Mitgründerin und Legal Counsel bin ich viel in Meetings und Calls und koordiniere die verschiedenen Prozesse und Themen.

Wie bist Du bzw. seid Ihr auf die Idee für Billie gekommen?

Damals bei Funding Circle arbeitete ich teilweise schon mit den heutigen Co-Foundern von Billie zusammen. Bei unserer Tätigkeit fanden wir durch viele Gespräche mit Kund*innen heraus, dass vielen Akteur*innen des Marktes aufgrund ihrer Größe der Zugang zu bestimmten Produkten (v.a. im Bereich von Zahlungslösungen) verwehrt bleibt. Das wollen wir mit Billie ändern: Wir bieten seit 2017 Factoring-Lösungen auch für kleine und mittelständische Unternehmen an, damit deren Liquidität gesichert ist und sie ihr Working Capital optimieren können.

Das ist ganz generell unser Ansatz: Bestehende Bedürfnisse bestimmter Kund*innengruppen erkennen, bedienen und durch den gezielten Einsatz von Technik und Automatisierung langfristig simple und sinnvolle Lösungen – nicht nur für große Unternehmen und Konzerne – bieten. Im Markt steckt noch so viel Potential!

Ich bin auf Dich über den Venture Capital Fonds Creandum aufmerksam geworden. Ihr habt in der letzten Finanzierungsrunde beachtliche 30 Millionen Euro für Billie eingesammelt – unter anderem von Creandum, Speedinvest, Picus Capital und Hedosophia. Wie läuft so eine Finanzierungsrunde ab und was war aus Deinem Verantwortungsbereich entscheidend?

 

Finanzierungsrunden zu stemmen ist für ein Start-up eine besondere Herausforderung. Neben dem operativen Geschäft müssen Kapazitäten für eine lupenreine Vorstellung zum Zwecke der Finanzierung eingesetzt werden. Der Prozess beginnt mit einer Art „Schaulaufen“. Die Gründer*innen und Investor*innen werden zusammengebracht: Man schaut erst einmal, ob man sich sympathisch ist, ähnlich über die Idee bzw. das Produkt denkt und sich eine Zusammenarbeit ganz grundsätzlich vorstellen kann. Auch geht es um die Frage, ob vielleicht schon einschlägige Erfahrungen im betroffenen Bereich gesammelt wurden. Hat man ähnliche Vorstellungen, Visionen, Motive? Üblicherweise nähert man sich der Antwort, indem man ein Termsheet verhandelt und so abklopft, ob die verschiedenen Interessen vertraglich austariert werden können.

Diese verschiedenen Termsheets schaue ich mir zunächst in rechtlicher Hinsicht an und bespreche sie zusammen mit der Geschäftsführung. Wir evaluieren, mit wem wir potentiell einen Schritt weiter gehen können. Bei dem Prozess ist für gewöhnlich eine Person federführend und kommuniziert, koordiniert und verhandelt die Konditionen, was insbesondere beim Einstieg mehrerer Investor*innen sehr komplex sein kann. Auf diesen Konditionen basieren dann die Eckpunkte für den weiteren Finanzierungsprozess und die Verträge für das Investment, die üblicherweise zusammen mit den Anwält*innen der unterschiedlichen Beteiligten verhandelt werden. Projektmanagement, das Auge für das große Ganze und gute Kommunikation werden hier großgeschrieben.

Nun ist es kein Geheimnis, dass die Venture Capital-Welt nicht das diverseste Parkett ist. Was kannst Du dazu sagen und wie war es ganz konkret für Dich als Juristin zusammen mit Deinen Mitgründern zu pitchen?

Ja, das Parkett ist äußerlich schon konform. Aber in Bezug auf meine Rolle und das Gründungsteam bei Billie kann ich das ehrlicherweise nicht so bestätigen. Bei Billie haben die Founder alle unterschiedliche Hintergründe: Mein Jura-Background und die Erfahrungen im FinTech-Bereich verschafften mir (und damit dem Produkt!) einen natürlichen Vorteil. Die rechtliche Expertise, die man sonst durch Einschaltung einer Kanzlei erlangt hätte, hatten wir direkt im Gründungsteam. Einschlägige Erfahrungen hatte jede*r von uns. Damit konnten ich und wir für die Idee noch mehr Expertise und innovative, auch rechtliche Lösungen (siehe eigene Lizenzen!) abliefern. Das hat den Pitch noch stärker gemacht.

Welches Verständnis von Chancengleichheit habt Ihr bei Billie und wie setzt Ihr es um?

Wir glauben an bunte Teams und sind stolz darauf, Chancengleichheit bei uns in Zahlen widerzuspiegeln: Bei uns gibt es keine Gender-Pay-Gap. Wir gucken uns die Gehälter genau an und justieren bei Bedarf an den betroffenen Stellen ganz gezielt nach.

Wir wollen eine Quote von 50 / 50 auf Leadership-Ebene etablieren. Dass jede*r weiß, dass er*sie bei uns mit entsprechender Leistung etwas erreichen kann, ist uns sehr wichtig. Wir pflegen unseren Talentpool und legen bereits bei der ersten Interviewrunde Wert auf Heterogenität auf breiter Ebene – wir achten darauf, dass wir Kandidat*innen mit den unterschiedlichsten kulturellen, fachlichen Hintergründen, Altersklassen und Geschlechtern ansprechen. Wir wollen ein gutes Produkt bauen und dafür braucht es eine offene Unternehmenskultur mit vielen verschiedenen Blickwinkeln.

Warst Du schon immer jemand, der in Innovationen gedacht hat? Welche Anforderungen stellst Du an den Begriff „Innovation“, um ihn Deiner Auffassung nach auszufüllen?

Ich habe schon von Kindesbeinen an viel in Frage gestellt. Das sieht man an meinem Weg. Mit „So macht „man“ das“ konnte ich noch nie viel anfangen. Im Jura-Studium habe ich z. B. früh festgestellt, dass mir ein kommerzielles Repetitorium nichts bringen wird und bin so meinen eigenen, für mich passenden Weg gegangen. Mich selbst subsumiere ich nicht unter die „Norm“ – was soll das überhaupt sein? Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass dieser Ansatz innovativ ist, aber es dreht das Rad andersherum, eröffnet so neue Perspektiven und schafft Raum für Ideen.

Eine Innovation setzt an erster Stelle voraus, dass ein bestehendes Problem wahrgenommen und umrandet wird. Dann wird dafür eine passgenaue Lösung entwickelt, die umsetzbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. Das wird insbesondere durch den smarten Einsatz von Daten und Technologie ermöglicht. So haben wir es bei Billie mit unserem Produkt auch gemacht: Wir haben ein Bedürfnis im Markt erkannt und dafür unter gezielter Nutzung von Daten und Technologie eine Lösung entwickelt, die das smart angeht. Außerdem muss aus der Perspektive möglicher Zielgruppen gedacht werden, nur so schafft man für deren Bedürfnisse „echte“ Lösungen.

Apropos Innovation – die juristische Ausbildung und die juristische Arbeitswelt springt zögerlich, aber mehr und mehr auf den Zug auf. Was für Chancen siehst Du hier?

So unfassbar viele! Insbesondere die Welt der Justiz und Rechtsberatung öffnet sich erst schleppend für unkomplizierte digitale Lösungen. In der Rechtsberatung ist aus meiner Sicht bisher viel zu wenig passiert: Fangen wir an bei einer guten Lobby für die digitale Unterschrift an, gehen über die digitale Mandant*innenführung und -betreuung und hören bei dem Potential von Standardisierungstools auf. Vor allem die anwaltliche Beratung geht von dem Irrglauben aus, dass hochwertige 1:1 Beratung möglichst wenig mit Technik und Standardisierung zu tun haben darf. Diese Furcht vor Standardisierung blockiert den Durchbruch smarter digitaler Lösungen. Von Behördenseite und der fehlenden Zusammenarbeit und Verknüpfung für eine arbeitserleichternde Datennutzung mal ganz zu schweigen. Es sind gute Ansätze und Ideen vorhanden, jetzt muss der Antrieb verstärkt und noch viel mehr disruptiv „gepusht“ werden.

Bleiben wir beim Thema Tech: Dein Ansatz klingt für mich so, als würde Jura gut mit Tech zusammenpassen. Liege ich richtig? Warum ist der Markt gerade für Jurist*innen so interessant?

Ich bin davon überzeugt: Ohne Jura geht’s hier nicht. Wir bewegen uns in den meisten Fällen in einem stark regulierten Bereich. Daher ist es sinnvoll, schon in und während der gesamten Entwicklungsphase auf den rechtlichen Rahmen zu achten und entsprechend zu reagieren. Wer hier auf gute oder außergewöhnliche Ideen kommt, um Produkte von Anfang an flexibler zu machen, ist klar im Vorteil. Das gilt auch für gut aufgesetzte Verträge und deren Verhandlung. Für eine erfolgreiche Gründung braucht es nicht nur kompetente Business-Leute. Je nach Idee und Sektor wird die Qualität des Produkts maßgeblich von der fachlichen Kompetenz des Gründungsteams beeinflusst. Bestimme Innovationen – das gilt vor allem im FinTech- und HealthTech-Bereich – erfordern aufgrund des stark regulierten Marktes viel juristischen Sachverstand beim Bauen der Produkte. Hat man diesen Sachverstand von Anfang an mit an Bord, stellt das langfristig sowie regelmäßig einen enormen Vorteil dar. Der Bereich bietet auch für Jurist*innen, die nicht für den Mainstream zu haben sind, viele spannende Schnittstellen zur Tech- und Finanzindustrie.

Um den Kreis zu unserer ersten Frage zu schließen: Nehmen wir an, ich befinde mich zurzeit im Studium oder Referendariat und habe richtig Lust auf die VC-, Start-up- bzw. FinTech-Welt. Was würdest Du mir als Juristin raten, wie ich einen Fuß in die Tür bekomme?

Naheliegend ist es, bei Kanzleien im Venture Capital-Bereich erste Eindrücke auf der Beratungsseite zu sammeln. Das hilft auch um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Leute so ticken und worauf es ankommt. Im Rahmen des Referendariats bietet es sich auch an, in den juristischen Abteilungen bei etwas erfahreneren FinTechs „gereiftere“ Start-up-Luft zu schnuppern. In Berlin sehe ich da beispielsweise Paypal oder Klarna. Sich Grundkenntnisse im Bankrecht generell und speziell im Zahlungsdienstleistungsrecht anzueignen, kann hierfür natürlich nicht schaden.

Was ist Dein persönliches Rezept für ein erfülltes Berufsleben?

Jede*r sollte individuell die Herausforderungen suchen, die für das eigene Glück entscheidend sind. Wenn man Gegenwind bekommt, muss man am Ball bleiben. Das heißt auch, sich einzugestehen, was einen wirklich (nicht) interessiert und was man (nicht so) gut kann. Aktiv unbekannte Wege zu gehen, bietet viele (vielleicht vorher unsichtbare) Chancen. Man darf sich trauen, auch inhaltlich Veränderung zu wagen. Mutig zu sein, steht hier an erster Stelle.

Welche Tipps für junge Kolleginnen (im Start-up-Kontext aber auch ganz generell) hast Du?

Ein Key-Learning für mich ist, dass persönliche Empfehlungen Gold wert sind – und zwar in beide Richtungen. Als Begleiter*in auf Augenhöhe kann man die Schwächen und Stärken seiner Kolleg*innen super einschätzen und entsprechend passende Empfehlungen für offene Positionen abgeben. Wenn wir von einer freien Stelle hören, müssen wir dann nur mitdenken, Initiative ergreifen und den Namen – vor allem von Kolleginnen – in den Topf werfen. Ganz generell gilt, getreu dem vorher Gesagten, andere zu ermutigen „Da einfach mal hinzugehen“ und dem „Unbekannten eine Chance zu geben“!

Welche Juristin hat Dich so inspiriert, dass sie als Vorbild für breaking.through nominiert werden sollte? Wieso?

Susanne Grohé – mit ihr verbinde ich eine jahrelange Zusammenarbeit in unterschiedlichen Rollen: Bei PayPal haben wir damals im selben Team gearbeitet und während ich dann entschieden habe zu gründen, hat sie eine Kanzlei mitgegründet und gehört heute wohl zu den profiliertesten Anwältinnen der Fintech Branche.

Vielen Dank für das spannende Interview!

Berlin / Hamburg, 5. Februar 2021. Das Interview führte Anna Sophie Eckers.

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