Dr. Christiane Mühe, MJur (Oxford) im Porträt
„Man muss sich nicht zwischen Beruf und Familie entscheiden.“
Dr. Christiane Mühe, MJur (Oxford), Notarin und Mitgründerin von FM Notare, über die Notarprüfung, den Wechsel von der Tätigkeit als Rechtsanwältin in einer Wirtschaftskanzlei zur Notarin im Transaktionsgeschäft nach über zehn Berufsjahren und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Sie sind heute Notarin in Frankfurt, aber fangen wir ganz vorne an. Warum haben Sie sich irgendwann mal für Jura entschieden?
Das ist eine schwierige Frage. Ich hatte nie die Passion, unbedingt Juristin zu werden. Nach dem Abitur wusste ich nicht, wo die Reise hingehen soll. Mein Vater wollte, dass ich eine Banklehre absolviere. Dagegen habe ich mich gesträubt. Ich wollte sofort mit meinem Studium anfangen. Ich habe zwischen BWL und Jura geschwankt. Eine etwas ältere Bekannte hatte damals Jura studiert, so kam ich das erste Mal mit Jura in Berührung. Ich dachte mir: „Das fängst Du einfach mal an. Irgendwas musst Du ja machen.“ So habe ich mit dem Jurastudium begonnen und das war sicherlich keine schlechte Entscheidung.
Ich greife einmal etwas vor: Sie haben später dann und bis heute noch viel M&A und Transaktionsgeschäfte gemacht. Haben Sie sich bereits während des Studiums für das Gesellschaftsrecht interessiert oder kam die Begeisterung dafür erst später?
Die Begeisterung dafür kam tatsächlich erst im Beruf, konkret als ich bei Hengeler Müller als Anwältin angefangen habe. Dort steigen junge Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen klassischerweise im Transaktionsgeschäft ein und sind aufgrund eines Rotationssystems anschließend in verschiedenen Bereichen tätig. Ich musste mich daher nicht sofort für ein spezifisches Gebiet entscheiden. Das war – neben der exzellenten Reputation der Kanzlei – ein Grund, weshalb ich bei Hengeler Müller meine Laufbahn begonnen habe. Dementsprechend war ich im M&A, im Finanzierungsbereich und eine Zeit lang im Insolvenzrecht tätig. Dadurch habe ich in verschiedene Bereiche einen Einblick erhalten. Das war gut, auch für meinen jetzigen Beruf als Notarin, weil ich dadurch stets sehr breit aufgestellt war und die wichtigen Themen in den verschiedenen Bereichen überblicken kann.
Wann ist dann im Studium oder Referendariat die Entscheidung für die Großkanzlei gefallen?
Das Referendariat hat mir vor allem bezüglich der Frage, was ich nicht möchte, sehr geholfen. Ich hatte Einblicke in den Richterberuf, war bei der Staatsanwaltschaft und bei der Stadt und habe gemerkt, dass diese Berufe nichts für mich sind.
Warum nicht?
Gegen eine Tätigkeit in der Richterschaft spricht, dass ich nicht der Typ bin, der allein stundenlang Urteile und Gutachten schreibt. Ich brauche den Austausch mit anderen und ich bin jemand, der gerne verhandelt und mit Menschen zusammen ist. Die Staatsanwaltschaft hätte mich vom Tätigkeitsfeld her eher interessiert, ich habe auch im Strafrecht promoviert. Ich hatte jedoch Bedenken, dass mich die strafrechtliche Arbeit zu sehr persönlich mitnimmt und mich auch in meinem Privatleben zu sehr belasten würde. Bezüglich der Station bei der Gemeinde ist es so, dass Verwaltungsrecht nicht meine Stärke und meine Leidenschaft vielmehr das Zivil- oder Strafrecht ist.
Sie haben im Strafrecht promoviert und sind jetzt Notarin, wo man mit dem Strafrecht allenfalls am Rande zu tun hat. Wie sind Sie damals zum Strafrecht gekommen und sollte man sein Promotionsthema schon daran ausrichten, was man später beruflich machen möchte?
Zum Strafrecht bin ich gekommen, weil ich im Studium als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Strafrechtslehrstuhl von Professor Hillenkamp in Heidelberg gearbeitet habe, so dass auch eine strafrechtliche Promotion nahelag. Die zweite Frage kann ich mit einem klaren Nein beantworten, außer, wenn jemand eine akademische Laufbahn einschlagen möchte. Das Promotionsthema hat für den Beruf keinerlei Auswirkungen. Denn es ist inhaltlich so speziell, dass selbst der eigene Betreuer bzw. die eigene Betreuerin einem teilweise nicht weiterhelfen kann, weil er oder sie nicht gleich tief im Thema drin ist wie man selbst. Eine Promotion zeigt im Wesentlichen, dass man sich lange mit einem Thema beschäftigen kann und Durchhaltevermögen hat. Daher würde ich mir ein Thema suchen, das mir Spaß macht, mich interessiert und das nicht zu breit ist, weil die Promotion am Ende ohnehin immer zu lang gerät. Wichtig ist daneben auch die Wahl des Doktorvaters oder der Doktormutter. Konkret sollte man sich erkundigen, ob es jemand ist, der mehrere Jahre für die Durchsicht der Dissertation benötigt oder jemand, der schnell korrigiert. Diese Fragen erscheinen mir wichtiger als die Kompatibilität des Themas mit der späteren Berufsausübung, gerade im Hinblick auf die Tätigkeit in einer Großkanzlei.
Sie haben nach dem Ersten Staatsexamen promoviert. Was hat Sie damals dazu bewogen und würden Sie sich wieder so entscheiden?
Der Vorteil daran ist, dass man noch mit seiner altersgemäßen Peer Group zusammen ist. Außerdem hat man in dieser Phase noch nicht die Möglichkeit, ins Arbeitsleben einzusteigen, so dass das Risiko für einen Abbruch der Promotion geringer ist. Denn sicherlich zweifelt jede/r Mal an seinem Vorhaben während der Promotionszeit. Nach dem Referendariat ist es so, dass die eigene Peer Group arbeiten geht und man dann eher auch dazu hingerissen ist. Wenn man einmal angefangen hat zu arbeiten, wird es schwieriger, wieder aufzuhören und die Promotion zu Ende zu bringen. Hinzukommt, dass die Promotionszeit auch eine schöne Zeit ist und man durch eine Promotion nach dem Ersten Examen noch ein bisschen das Studentenleben ausdehnen und genießen kann. Ich sage nicht, dass die Promotion nach dem Ersten Examen der richtige oder der einzige Weg ist, aber für mich war es definitiv gut so.
Nach dem Zweiten Examen waren Sie zehn Jahre rein als Rechtsanwältin tätig in verschiedenen Sozietäten. Wie kam es, dass Sie sich dann entschieden haben, Notarin zu werden?
Ich war irgendwann als Anwältin auf einer Transaktion, die beurkundet werden musste, was sich relativ lange hinzog, so dass ich auch das ein oder andere Mal mit meinen Gedanken etwas abgeschweift bin. Da dachte ich mir: „Das Notaramt ist auch ein schöner Beruf – man ist neutral, hat eine gewisse natürliche Autorität.“ Ich dachte damals auch daran, inhaltlich einmal wieder etwas Neues auszuprobieren. So habe ich mich das erste Mal mit dem Notarberuf auseinandergesetzt. Ich habe mich dann informiert, was die Voraussetzungen für die Tätigkeit als Notarin sind. Ich bin diesen Schritt damals zwar nicht sofort angegangen, aber der Gedanke, Notarin zu werden, kam fortan immer wieder auf. Als ich einige Zeit später von einem Secondment aus London zurückkam, habe ich gespürt, dass ich bereit war für eine neue Herausforderung. Direkt nach dem Zweiten Staatsexamen hatte ich keine Lust mehr zu lernen, aber nach einigen Jahren Anwaltstätigkeit kam wieder der „Hunger“ etwas Neues zu lernen. Ich habe die Notariatsausbildung inklusive Prüfung neben dem Job absolviert, das hat gut geklappt.
Wie haben Sie die Zeit dafür neben einer Vollzeittätigkeit in der Wirtschaftskanzlei gefunden?
Es war nicht einfach, aber ich ziehe Dinge, die ich angehe, effektiv durch. Tatsächlich war es so, dass ich in der Früh um sechs Uhr aufgestanden bin und bis halb neun gelernt habe. Um neun Uhr bin ich in die Kanzlei gegangen. Abends nach meiner Arbeit in der Kanzlei konnte ich allerdings nicht mehr lernen. Ich habe also morgens und an den Wochenenden gelernt. Die letzten fünf Wochen vor der Notariatsprüfung habe ich außerdem meinen aufgesparten Urlaub zum Lernen genommen.
Gab es Kurse, die Sie in der Vorbereitung auf die Notariatsprüfung belegt haben oder sogar belegen mussten?
Man kann, muss aber nicht. Ich habe drei der vier angebotenen Kurse belegt. Im Nachhinein denke ich, dass ich die Kurse nicht gebraucht hätte. Letztlich ist es wie im Repetitorium: Man muss sich hinsetzen und lernen, den Stoff irgendwie in den Kopf bekommen und verstehen. Die gesamte Lernphase hat sich etwa vier bis fünf Monate hingezogen.
Hat man nicht gewissermaßen auch einen Vorteil, wenn man wenig Zeit für etwas hat – wird man nicht zwangsweise produktiver?
Das ist genau der Fall. Das merkt man insbesondere, wenn man Kinder hat. Es war auch schon immer meine Devise, dass man sich nicht zu viel Zeit lassen darf. Man muss die Zeit vielmehr effektiv gestalten, irgendwann wird die Phase der Anstrengung ansonsten zu lang und man kann nicht mehr. Das gilt etwa auch für die Examensvorbereitung. Am Anfang kommt es nicht auf „Work-Life-Balance“ an, sondern darauf, dass man sich die Erfahrung und das Wissen aneignet, das Privileg des „Noch-Nicht-Alles-Wissen-Zu-Müssen“ ausnutzt und von anderen so viel wie möglich lernt, um sich irgendwann abzuheben. Beides erhält man nicht im Schwimmbad. Irgendwann wird beides vorausgesetzt oder man fällt hinten runter.
Sie hatten die Notariatsprüfung bestanden, waren aber noch in der Anwaltskanzlei tätig. Wie ging es dann weiter für Sie?
Die Prüfung fiel in meine Zeit bei Mayer Brown. Ich hatte damals nur meinen vorgesetzten Partner eingeweiht, dass ich die Prüfung absolvieren möchte, sonst niemanden. Ich wollte mir den Druck nehmen, dass ich immer wieder nach dem Ergebnis gefragt werde. Auch wenn es nicht immer leicht war, dies geheim zu halten. Nach Abschluss der Notariatsausbildung waren alle überrascht. Es hat sich dann die Frage gestellt, wie meine Notariatstätigkeit in der Kanzlei abgebildet werden kann. Die Kanzlei hat sich hier sehr offen gezeigt und sich auf ein neues Modell eingelassen, obwohl es eine US-Kanzlei war, die das Notariat, wie wir es hier in Deutschland haben, so nicht kennt. Irgendwann hat mich ein sog. „Nur-Notariat“, also ein Notariat, das nur notarielle Dienstleistungen anbietet, gefragt, ob ich nicht zu ihnen wechseln wolle. Ich habe mir die Entscheidung damals nicht leicht gemacht, weil ich meine zehnjährige Erfahrung und Praxis als Rechtsanwältin nicht einfach über Bord werfen wollte. Ich habe letztlich ein halbes Jahr gebraucht, bis ich mich entschieden habe. Damals war der Markt aber so, dass ich wieder in die Anwaltstätigkeit zurückgefunden hätte, wenn mich die Arbeit als „Nur-Notarin“ nicht erfüllt hätte. So habe ich mich dann dafür entschieden. Die Entscheidung war richtig, da ich mittlerweile der Überzeugung bin, dass wenn man sowohl die Anwaltstätigkeit als auch die Notartätigkeit ausübt, eines auf der Strecke bleibt, und man sich entscheiden sollte.
Nach einiger Zeit in dem „Nur-Notariat“ haben Sie sich gemeinsam mit einer Kollegin selbständig gemacht, mit der Sie auch heute noch ein Notariat führen. Wie kam es zum Schritt in die Selbständigkeit?
Nachdem ich in dem bereits etablierten Notariat angefangen hatte, habe ich bemerkt, dass ich Lust hatte, etwas Neues aufzubauen. Das Thema Selbständigkeit / Unternehmertum hat mich schon immer gereizt. Ich wollte mich dabei an der Großkanzleiwelt orientieren, also sehr serviceorientiert, professionell und jung denken. Für mich kam eine Gründung allein aber nicht in Betracht. Erstens braucht man eine Vertretung für Urlaubszeiten und wenn man generell flexibel sein möchte mit Terminen. Zweitens macht es zusammen auch viel mehr Spaß. Ich habe bereits erwähnt, dass ich gerne im Team arbeite. Ich habe mich also umgeschaut, wer als Partner oder Partnerin in Betracht kommt. Ob Mann oder Frau war mir gleich. Meine Kriterien waren plus / minus mein Alter und plus / minus meine Erfahrung. Außerdem musste es jemand sein, der fachlich in die gleiche Richtung geht, also in Richtung Transaktionsgeschäft, Gesellschaftsrecht und Grundstücksrecht und die Person sollte auch denselben professionellen Ansatz im Sinne des Servicegedankens haben. Schließlich sollten wir uns idealerweise auch noch persönlich gut verstehen. Ich muss gestehen, dass auf meine Kriterien nicht so viele Personen gepasst haben. Es war eher Zufall, dass ich auf meine heutige Geschäftspartnerin gestoßen bin. Heute, fünf Jahre nach der Gründung, kann ich sagen, es war ein absoluter Glücksfall, dass wir uns getroffen haben und dass alles so gut ausgegangen ist. Neben dem Fachlichen und der Einstellung zur Arbeit stimmt auch das Persönliche bei uns. Es ist wichtig, dass man sich persönlich respektiert und versteht. Das merkt man aber erst, wenn man eine Zeit lang zusammenarbeitet.
Was macht für Sie den Beruf als Notarin aus?
Der Notarberuf ist sehr schön und ich würde junge Frauen wie Männer dazu ermutigen, diesen sehr vielseitigen Beruf zu ergreifen. Neben dem Transaktionsgeschäft habe ich manchmal auch zum Beispiel mit Testamenten und Eheverträgen oder anderen persönlichen Themen zu tun. Man kommt als Notarin mit einer sehr facettenreichen Vielfalt an rechtlichen Themen und an Menschen in Berührung. Daher ist es auch wichtig, dass man gerne mit Menschen umgeht und gerne neue Menschen kennenlernt. Man muss offen sein, um ein Vertrauensverhältnis zur Mandantschaft aufzubauen.
Sie haben uns im Vorgespräch verraten, dass Sie eine Tochter haben. Sie haben uns auch erzählt, dass Sie schon mal 36 Stunden am Stück in einer Beurkundung saßen. Wie ist das vereinbar?
Der Notarberuf ist sehr gut mit Kindern vereinbar. Natürlich ist es kein „nine to five-Job“, bei dem ich mit Sicherheit weiß, dass ich täglich um 17 Uhr zuhause bin. Daher muss man sich Unterstützung organisieren, sei es durch ein Au-pair, Großeltern, Verwandte oder durch externe Kinderbetreuung. Auch ein wichtiges Thema ist natürlich, dass der Partner oder die Partnerin mitspielt. Man braucht Hilfe, man schafft es nicht allein. Aber wenn man sich diese Hilfe gut organisiert und bereit ist, dafür auch finanzielle Ausgaben zu tätigen, bekommt man es sehr gut hin.
Ich bin der Überzeugung, dass es nicht notwendig ist, sich zwischen Beruf und Familie zu entscheiden, wenn man beides möchte. Wenn man nicht beides möchte, ist es natürlich eine andere Sache. Aber wenn man beides möchte, muss man es durchziehen, weil das meines Erachtens dann der einzig richtige Weg ist, damit beide Elternteile glücklich werden. Es ist zwar hart am Anfang, insbesondere im ersten Lebensjahr des Kindes, aber man schafft es und die Zeit geht schneller vorbei als einem im Nachhinein lieb ist! Ein Freund von mir sagte einmal, es geht nicht um Karriere oder Familie, sondern um Verzicht auf Geld. Denn letztlich geht es um eine gute Kinderbetreuung. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe ein tolles Verhältnis zu meiner Tochter und habe stets versucht, möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen, da sie für mich an erster Stelle steht. Dennoch ist es nicht notwendig (und vielleicht auch für beide entspannter), dass ich 24 Stunden um mein Kind herumlaufe, sondern es gibt viele tolle andere Möglichkeiten zur Betreuung. Es ist einfach schade, wenn Frauen, die eine top Ausbildung genossen haben und eigentlich gerne Karriere und Familie haben wollen, ihre Karriere aufgeben. Ich sehe nicht, dass das heutzutage noch notwendig ist
Welche Juristin hat Sie so inspiriert, dass sie als Vorbild für breaking.through nominiert werden sollte? Wieso?
Birgitt Weckler. Sie hat in einer Großkanzlei, bei Linklaters, viele Jahre als Anwältin gearbeitet, und ist dann zur Bundesbank und anschließend zur Europäischen Zentralbank gewechselt. Jetzt sitzt sie für die CDU im Gemeinderat von Frankfurt am Main und ist Kandidatin für das Europäische Parlament.
Vielen Dank für das spannende Interview!
München / Frankfurt a.M., 31. Januar 2024. Das Interview führte Dr. Christine Straub zusammen mit Marc Ohrendorf von „Irgendwas mit Recht“. Mehr von Dr. Christiane Mühe MJur (Oxford) gibt es im Podcast „Irgendwas mit Recht“ zu erfahren, hört rein!
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